Küche

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Edwin

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(ehem.) Ravenclaw Hogwarts Abschluss Halbblut Neutral Okklumentik Legilimentik Ministerium Magischer Berufe O.K.

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Re: Küche

von Edwin am 13.09.2015 19:01

Ich fand es wirklich, wirklich traurig, dass Isobel es nicht schaffte, auf meinen letzten Satz zum Thema Adriana [in deinem Profil schreibst du sie auch mit einem n xD] einzugehen, konnte (oder wollte vielleicht auch nicht sehr genug, doch das hätte ich mir selbst niemals eingestanden) in diesem Moment allerdings nichts dagegen tun. Denn das hätte die Atmosphäre endgültig zerstört und wäre vermutlich in viel zu nahegehenden Äußerungen eventuell sogar noch mehr unterdrückten Tränen (diesmal nicht nur von mir) geendet. Dass das weder Isobel noch ich wollten, erschien mir klar. Insofern war ich mehr als überrascht, dass sie ausgerechnet das nächste potentiell expulsive Thema ansprach.
War sie etwa ernsthaft an Informationen über Leonora interessiert? Nein, das konnte überhaupt nicht sein. Bis vor zehn Sekunden hätte ich an dem hundertprozentigen Wahrheitsgehalt dieser Antwort nicht die geringsten Zweifel gehabt. Oder war mein Kind etwa so durcheinander von dem bisherigen Gespräch, dass ihr kein Thema eingefallen war, dass zu einer ungezwungeneren Konversation geführt hätte? Dieser Gedanke tat natürlich weh, aber ich befürchtete stark, dass es der richtige war. Sofort tat es mir leid, dass ich das Gespräch zuvor so unbedacht in diese Richtung gelenkt hatte. Trotzdem überlegte ich in erster Linie fieberhaft, was ich über meine Adoptivtochter sagen konnte, ohne das Missfallen der leiblichen Tochter zu erregen.
"Mittelprächtig", gab ich schließlich zögernd von mir. Da ich es nach einer so allgemeinen Frage allerdings kaum dabei belassen konnte, fügte ich noch hinzu: "Sie sieht aus, als gehe es ihr besser als letztes Jahr." Das zumindest war positiv und nicht zu bestreiten, was mich unglaublich erleichtert hatte, denn ich hätte beim besten Willen nicht gewusst, wie ich nahe genug an das Mädchen herankommen sollte, um etwas an ihrem Gesundheitszustand zu ändern. Sie zu zwingen, sich von einem Heiler untersuchen zu lassen, wäre meiner Auffassung nach nämlich unpassend gewesen, außerdem wäre dem höchstwahrscheinlich ein sehr unangenemes Gespräch voraus gegangen.
Obwohl. Verschlossener als sie es immer noch tat konnte man sich eigentlich gar nicht geben. Aber apropos Aussehen, das war eines der handfesteren Dinge, die mir aufgefallen waren. (Wenn sich Leonora zufällig zur selben Zeit wie ich in einem anderen Teil des Hauses als in ihrem Zimmer aufhielt, versuchte ich immer festzustellen, ob es ihr einigermaßen gut ging, weil ich mir beinahe sicher war, dass sie niemals mit mir über etwas anderes als die paar organisatorischen Dinge sprechen würde, mit denen sie seltenst zu mir kam. Ich hätte nie gedacht, dass ein Mädchen noch unzugänglicher sein konnte als Isobel.) Im letzten Jahr hatte ich es gar nicht wirklich registriert bezwiehungsweise es einfach mit der Vermutung abgetan, dass sie seit den letzten Ferien so sehr gewachsen war, dass sie ihre alte Kleidung für die Ferien nicht mehr anziehen konnte und einfach andere Dinge im Kopf hatte als ihre Garderobe. Aber nun, da über Richards Tod ein wenig Gras gewachsen sein dürfte, war mir ins Auge gestoßen, dass Leonora so etwas wie Kleidung für die Ferien gar nicht zu besitzen schien, denn sie trug tagtäglich nur Teile ihrer Schuluniform, muggeltauglich reduziert. Die hatte sie in den letzten Ferien neu gekauft, nachdem auch mir aufgefallen war, dass sie nun wirklich herausgewachsen war. Und jeden Knut zurückgezahlt, der übrig geblieben war, womit sie wirklich keine andere Kleidung gekauft haben konnte. (Taschengeld wollte sie nicht annehmen.)
Um ehrlich zu sein hatte ich bereits überlegt, Isobel zu fragen, ob sie da ein bisschen helfen konnte... Aber unter diesen Umständen? "Aber sie zieht sich immer noch sehr zurück und trägt nie etwas, dass nicht zur Schuluniform von Hogwarts gehört." Das hatte man nun wirklich nie von Isobel behaupten können - außer in der Schule natürlich. Auch heute war sie wieder ausgesprochen stilsicher und, soweit ich das beurteilen konnte, modisch gekleidet. [xD]



Leonora Svenson [15, Ravenclaw, Außenseiter]  Raquel Brown [24, Professorin, ehem. Slytherin,  Death Angels] Nicolas Edinburgh [19, ehem. Gryffindor, auszubildender Quidditch-Profi, GFT] Bern Could [12, Hufflepuff, UMM] Eliska Dolohow [15, Slytherin, Death Angels] Eugenie Crick [11, Gryffindor, (noch) Außenseiterin]

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Re: Küche

von Isobel am 05.10.2015 13:22

Ich wusste natürlich, dass das Thema um Leonora sich ebensoschnell in eine Katastrophe wandeln konnte wie das Thema um meine Mutter. Allerdings nahm ich mir fest vor, es diesmal nicht so weit kommen zu lassen. Bei den Worten meines Vaters wurde mir klar, dass er diese sehr sorgfältig gewählt hatte - wir wollten beide ein weiteres Fiasko vermeiden. 
Als er meinte, es gehe ihr besser, nickte ich kurz. "Das ist gut", meinte ich ehrlich. "Es wäre nicht grade von Vorteil, wenn sie unter unserer Obhut einen erneuten depressiven Anfäll bekäme". Ich wusste, dass "unsere Obhut" falsch klang, da Dad die ganze Schwierigkeiten mit ihr hatte, aber dennoch wollte ich ihm nicht das Gefühl geben, als stände er allein mit ihr da.
Schließlich erwähnte er ihre Kleidung und ich musste ein Schnauben unterdrücken. Natürlich zog sie nichts anderes als die Uniform an; diese dämliche Kuh wusste ja noch nichtmal, wie man sich richtig anzog. Das war mir schon an den wenigen Malen aufgefallen, an denen ich die Gelegenheit hatte, sie in Muggelkleidung zu sehen. Einfach schrecklich.
Dad tat mir wirklich leid, dass er das mit ihr mitmachen musste, nur weil ihr bescheurter Vater zu dämlich war, um für seine Tochter da zu sein. Klar, es war nicht fair von mir sowas zu denken, aber ich konnte nunmal nicht anders. Was hatte sich Svenson Sr. eigentlich dabei gedacht? Hätte er sie nicht einfach zu ihrer Mutter schicken können, anstatt sie einem Arbeitskollegen aufzuhalsen?!
"Vielleicht solltest du ihr einfach einen Stapel neuer Kleidung ins Zimmer legen und es dabei belassen? Sollte sie es nicht nehmen wollen, ist es ihre Entscheidung; aber wenigstens kann sie uns später nicht vorwerfen, wir hätten uns nicht um sie gekümmert", schlug ich schließlich vor und stieg auf meinen professionellen Tonfall um. Das hier war einfach nur ein Problem, dass es zu lösen galt; Gefühle konnte man unterdrücken. 
 

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Edwin

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Re: Küche

von Edwin am 15.10.2015 20:13

Als "Katastrophe" hätte ich es nun nicht eingestuft. Immerhin waren wir ein paar Sätze weitergegangen als sonst, wenn wir über Adriana sprachen, wenn das Gespräch auch wirklich keinen perfekten Ausgang gehabt hatte.
Trotz allem wusste ich es zu schätzen, dass Isobel Leonora als "unter unserer Obhut" bezeichnete. Es vermittelte genau das was es sollte, nämlich ein gewisses familiäres Zusammenhaltsgefühl. Mir fiel auf, dass das unter den gegenwärtigen Umständen gar nicht so armseelig war, neunzehjährige Töchter dürften sich oftmals von ihren Eltern entfernen, war ich mir sicher, obwohl ich natürlich keinen direkten Vergleich hatte. Aber es war ein schöner Gedanke, dass sich unser Verhältnis vielleicht langsam normalisierte, wenn er auch natürlich keine verlorenen Jahre wettmachte.
All diese Gedanken entstanden in meinem Kopf, auch wenn es mir in erster Linie (in zweiter natürlich schon) gar nicht um unser Ansehen ging, sondern wirklich um die Gesundheit eines jungen Mädchens. Trotzdem stimmte ich meiner Tochter zu. "Ja, da hast du recht." Da es ehrlich gemeint war, klang es auch so, hatte aber auch einen nachdenklichen Beiklang.
Trotz allen Ehrenmutes musste ich eine belustigte Miene unterdrücken, da ich das Gefühl hatte, dass Isobel gerade dasselbe mit einem Naserümpfen tat, als es um Leonoras Kleidungsstil ging. Obwohl sie sich gut im Griff hatte, war es erfrischend, so etwas typisch weibliches an ihr feststellen zu können, wenngleich fünf Sekunden später nichts mehr davon übrig war.
Ihr Vorschlag gefiel mir dennoch, er würde das Kind eher dazu bringen, die Sachen anzunehmen, auch wenn ich nicht dachte, dass sie ihre momentane Haltung angenommen hatte, um uns irgendwann einmal zu diffamieren. Da gab es nur ein Problem... "Das ist eine gute Idee", lobte ich Isobel, fügte dann aber etwas hilflos hinzu: "Aber was für Kleidung soll das denn sein? Ich kenne mich doch nicht aus mit... Frauenkleidern." Am Ende würde ich völlig unangebrachte Sachen kaufen, was am Ende noch auf die absolut falsche Art und Weise rüberkommen würde.



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