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Edwin

52, Männlich

  Langsamer Sammler

(ehem.) Ravenclaw Hogwarts Abschluss Halbblut Neutral Okklumentik Legilimentik Ministerium Magischer Berufe O.K.

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Re: Küche

von Edwin am 15.10.2015 20:13

Als "Katastrophe" hätte ich es nun nicht eingestuft. Immerhin waren wir ein paar Sätze weitergegangen als sonst, wenn wir über Adriana sprachen, wenn das Gespräch auch wirklich keinen perfekten Ausgang gehabt hatte.
Trotz allem wusste ich es zu schätzen, dass Isobel Leonora als "unter unserer Obhut" bezeichnete. Es vermittelte genau das was es sollte, nämlich ein gewisses familiäres Zusammenhaltsgefühl. Mir fiel auf, dass das unter den gegenwärtigen Umständen gar nicht so armseelig war, neunzehjährige Töchter dürften sich oftmals von ihren Eltern entfernen, war ich mir sicher, obwohl ich natürlich keinen direkten Vergleich hatte. Aber es war ein schöner Gedanke, dass sich unser Verhältnis vielleicht langsam normalisierte, wenn er auch natürlich keine verlorenen Jahre wettmachte.
All diese Gedanken entstanden in meinem Kopf, auch wenn es mir in erster Linie (in zweiter natürlich schon) gar nicht um unser Ansehen ging, sondern wirklich um die Gesundheit eines jungen Mädchens. Trotzdem stimmte ich meiner Tochter zu. "Ja, da hast du recht." Da es ehrlich gemeint war, klang es auch so, hatte aber auch einen nachdenklichen Beiklang.
Trotz allen Ehrenmutes musste ich eine belustigte Miene unterdrücken, da ich das Gefühl hatte, dass Isobel gerade dasselbe mit einem Naserümpfen tat, als es um Leonoras Kleidungsstil ging. Obwohl sie sich gut im Griff hatte, war es erfrischend, so etwas typisch weibliches an ihr feststellen zu können, wenngleich fünf Sekunden später nichts mehr davon übrig war.
Ihr Vorschlag gefiel mir dennoch, er würde das Kind eher dazu bringen, die Sachen anzunehmen, auch wenn ich nicht dachte, dass sie ihre momentane Haltung angenommen hatte, um uns irgendwann einmal zu diffamieren. Da gab es nur ein Problem... "Das ist eine gute Idee", lobte ich Isobel, fügte dann aber etwas hilflos hinzu: "Aber was für Kleidung soll das denn sein? Ich kenne mich doch nicht aus mit... Frauenkleidern." Am Ende würde ich völlig unangebrachte Sachen kaufen, was am Ende noch auf die absolut falsche Art und Weise rüberkommen würde.



Leonora Svenson [15, Ravenclaw, Außenseiter]  Raquel Brown [24, Professorin, ehem. Slytherin,  Death Angels] Nicolas Edinburgh [19, ehem. Gryffindor, auszubildender Quidditch-Profi, GFT] Bern Could [12, Hufflepuff, UMM] Eliska Dolohow [15, Slytherin, Death Angels] Eugenie Crick [11, Gryffindor, (noch) Außenseiterin]

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Edwin

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Re: Küche

von Edwin am 13.09.2015 19:01

Ich fand es wirklich, wirklich traurig, dass Isobel es nicht schaffte, auf meinen letzten Satz zum Thema Adriana [in deinem Profil schreibst du sie auch mit einem n xD] einzugehen, konnte (oder wollte vielleicht auch nicht sehr genug, doch das hätte ich mir selbst niemals eingestanden) in diesem Moment allerdings nichts dagegen tun. Denn das hätte die Atmosphäre endgültig zerstört und wäre vermutlich in viel zu nahegehenden Äußerungen eventuell sogar noch mehr unterdrückten Tränen (diesmal nicht nur von mir) geendet. Dass das weder Isobel noch ich wollten, erschien mir klar. Insofern war ich mehr als überrascht, dass sie ausgerechnet das nächste potentiell expulsive Thema ansprach.
War sie etwa ernsthaft an Informationen über Leonora interessiert? Nein, das konnte überhaupt nicht sein. Bis vor zehn Sekunden hätte ich an dem hundertprozentigen Wahrheitsgehalt dieser Antwort nicht die geringsten Zweifel gehabt. Oder war mein Kind etwa so durcheinander von dem bisherigen Gespräch, dass ihr kein Thema eingefallen war, dass zu einer ungezwungeneren Konversation geführt hätte? Dieser Gedanke tat natürlich weh, aber ich befürchtete stark, dass es der richtige war. Sofort tat es mir leid, dass ich das Gespräch zuvor so unbedacht in diese Richtung gelenkt hatte. Trotzdem überlegte ich in erster Linie fieberhaft, was ich über meine Adoptivtochter sagen konnte, ohne das Missfallen der leiblichen Tochter zu erregen.
"Mittelprächtig", gab ich schließlich zögernd von mir. Da ich es nach einer so allgemeinen Frage allerdings kaum dabei belassen konnte, fügte ich noch hinzu: "Sie sieht aus, als gehe es ihr besser als letztes Jahr." Das zumindest war positiv und nicht zu bestreiten, was mich unglaublich erleichtert hatte, denn ich hätte beim besten Willen nicht gewusst, wie ich nahe genug an das Mädchen herankommen sollte, um etwas an ihrem Gesundheitszustand zu ändern. Sie zu zwingen, sich von einem Heiler untersuchen zu lassen, wäre meiner Auffassung nach nämlich unpassend gewesen, außerdem wäre dem höchstwahrscheinlich ein sehr unangenemes Gespräch voraus gegangen.
Obwohl. Verschlossener als sie es immer noch tat konnte man sich eigentlich gar nicht geben. Aber apropos Aussehen, das war eines der handfesteren Dinge, die mir aufgefallen waren. (Wenn sich Leonora zufällig zur selben Zeit wie ich in einem anderen Teil des Hauses als in ihrem Zimmer aufhielt, versuchte ich immer festzustellen, ob es ihr einigermaßen gut ging, weil ich mir beinahe sicher war, dass sie niemals mit mir über etwas anderes als die paar organisatorischen Dinge sprechen würde, mit denen sie seltenst zu mir kam. Ich hätte nie gedacht, dass ein Mädchen noch unzugänglicher sein konnte als Isobel.) Im letzten Jahr hatte ich es gar nicht wirklich registriert bezwiehungsweise es einfach mit der Vermutung abgetan, dass sie seit den letzten Ferien so sehr gewachsen war, dass sie ihre alte Kleidung für die Ferien nicht mehr anziehen konnte und einfach andere Dinge im Kopf hatte als ihre Garderobe. Aber nun, da über Richards Tod ein wenig Gras gewachsen sein dürfte, war mir ins Auge gestoßen, dass Leonora so etwas wie Kleidung für die Ferien gar nicht zu besitzen schien, denn sie trug tagtäglich nur Teile ihrer Schuluniform, muggeltauglich reduziert. Die hatte sie in den letzten Ferien neu gekauft, nachdem auch mir aufgefallen war, dass sie nun wirklich herausgewachsen war. Und jeden Knut zurückgezahlt, der übrig geblieben war, womit sie wirklich keine andere Kleidung gekauft haben konnte. (Taschengeld wollte sie nicht annehmen.)
Um ehrlich zu sein hatte ich bereits überlegt, Isobel zu fragen, ob sie da ein bisschen helfen konnte... Aber unter diesen Umständen? "Aber sie zieht sich immer noch sehr zurück und trägt nie etwas, dass nicht zur Schuluniform von Hogwarts gehört." Das hatte man nun wirklich nie von Isobel behaupten können - außer in der Schule natürlich. Auch heute war sie wieder ausgesprochen stilsicher und, soweit ich das beurteilen konnte, modisch gekleidet. [xD]



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Re: Küche

von Edwin am 02.09.2015 12:02

Ich hatte überhaupt kein Problem mit Isobels Art, konnte ich ja gar nicht, das wäre unglaublich heuchlerisch. Immerhin hatte sie sie zu mindestens neunzig Prozent von mir übernommen, darauf hätte ich geschworen. Trotzdem tat es weh zu sehen, dass sie anscheinend überhaupt nicht dazu fähig war, sie abzulegen. Im Beruf und ganz allgemein in der Öffentlichkeit war das sicherlich von Vorteil, aber ganz privat im Familienkreis? Da machte es mir schon manchmal Sorgen und ich fragte mich, ob ich wirklich haargenau so war...  Wahrscheinlich war ich wirklich ein denkbar schlechtes Vorbild, grub sich der Selbstvorwurf in mein Gehirn. Andererseits hatte ich auch eine ganz andere Rolle inne als Isobel, ich war der Vater und sie das Kind.
Somit war mir ziemlich klar, dass sie einiges vor mir verbergen musste, als sie sich mir wieder zuwandte, genauso wie es offensichtlich war, dass sie nur scherzte. Sie konnte nicht wissen, dass ihre Worte trotzdem wie Messerstiche bei mir ankamen, denn sie zeugten wieder einmal von ihrer Unwissenheit. 'Nein, hatte sie nicht', wollte ich fast schon sagen, im Hinblick darauf, wie sehr ich mich nach Adrianas Tod verändert hatte. Aber ich beschloss, dass Isobel das nun wirklich nicht wissen musste. Das würde sie nur verwirren oder in Grübeleien stürzen, was ich ihr nun wirklich nicht zumuten wollte.
"Das war allerdings ihr Pech, ja", bemühte ich mich ebenfalls scherzhaft zu erwidern. Es misslang nicht völlig. "Aber wir hatten eine unglaubich schöne Zeit zusammen", setzte ich trotzdem noch hinzu. Ich war mir ziemlich sicher, dass Isobel, obwohl man das anhand ihres Verhaltens durchaus nicht vermuten würde, sich durchaus für Adriana interessierte und es machte mich unglaublich traurig, dass sie das anscheinend noch nicht einmal zugeben konnte. Trotzdem war und blieb ich in so etwas ebenfalls ziemlich schlecht und war mir mehr als unsicher, wie ich sie vielleicht dazu bringen konnte. Deshalb breitete sich eine etwas unangenehme, gespannte Stille aus, die ich nur durch einen positiven Kommentar zu dem Tatsächlich schmackhaften Essen unterbrach.



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Re: Küche

von Edwin am 13.08.2015 23:29

"Okay, du hast recht, das war ein bisschen vorschnell - Dekorieren gehört wahrscheinlich nicht zu meinen Kernkompetenzen", zog ich das Angebot automatisch in einem lockeren Tonfall zurück. Es war wie eine reflexartige Reaktion auf Isobels Neckereien. Danach wurde ich aber sofort wieder ernst.
Mir war natürlich klar, warum meine Tochter gerade wie ein Muggel kochte, trotzdem traf es mich, obwohl es logisch war, noch viel mehr als wenn das in einer anderen Situation vorgekommen wäre. Normalerweise hätte sich 'nur' Resignation über unsere wenig liebevolle Beziehung in mir ausgebreitet, heute war es Ärger über mich selbst. Denn auch ich musste in diesem Moment an Isobels erste Lebensjahre denken, in denen ich sie in meinen Augen geradezu sträflich vernachlässigt hatte. Ich hätte mich zusammenreißen und ihr alles über Adrianas sanftes Wesen erzählen sollen, über ihre süße Naivität, die ihre Tochter so gar nicht besaß. Was generell gut war, aber ein ganz kleines bisschen davon hätte eigentlich nicht schaden können... stattdessen hatte ich nur gearbeitet und ausschließlich das Nötigste für mein Kind getan.
Was hatte sie da eben gesagt? 'Ich will aber nicht, wenn...' Zum Schluss war ihre Stimme immer leiser geworden. Egal was danach kam, es hatte definitiv etwas mit mir zu tun. Ob sie mal wieder Rücksicht auf mich nehmen wollte oder ob es ein anderer Grund war, ich war dafür verantwortlich, dass wir so ein Gespräch nicht längst geführt hatten.
"Natürlich willst du." Beinahe klang ich etwas ungehalten, aber wäre ich in dem Moment nicht von meinen Gefühlen übermannt worden, wäre mir noch klarer gewesen, dass das unangebracht war und das Gefühl in meiner eigenen Resignation begründet war. So oder so wurde meine Stimme sofort wieder weicher. "Deine Mutter hätte dich sofort so eingerichtet, dass wir jetzt das Gefühl hätten, inmitten einer Möbelzeitschrift zu sitzen. Sie war kreativ, geschmackvoll und unglaublich hilfsbereit." Natürlich hatte ich nur Positives von meine Frau in Erinnerung. "Im Allgemeinen hatte sie ein denkbar gutes Herz, war immer wahnsinnig korrekt und dabei trotzdem so sanft... und natürlich unfassbar naiv", sprudelte es aus mir heraus. Doch bereits jetzt war meine Stimme belegt. Ich musste aufhören, sonst begann ich noch zu weinen. Damit war niemandem von uns geholfen.



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Re: Küche

von Edwin am 09.08.2015 00:53

Da ich mich schon vor Ewigkeiten mit meiner mangelnden Fähigkeit zu kochen arrangiert hatte (und selbst dieses Wort war eigentlich noch völlig übertrieben, ich hatte nur groß darüber nachgedacht, da es für mich einfach nicht wichtig war, außerdem waren mir Selbstzweifel, abgesehen von solchen an meiner Eignung als Vater, sowieso eher fremd), wäre es mir vollkommen egal gewesen, wenn von Isobel mehr als das Lächeln gekommen wäre, ich gönnte ihr das vollkommen.Generell missgönnte ich wenigen Menschen irgendwelche Talente, bei meinen Untergebenen war ich meist froh, wenn überhaupt welche vorhanden waren. Anders sah es natürlich bei Konkurrenten aus.
"Das ist bestimmt gesünder als mein Lebensstil", erwiderte ich noch kurz auf ihre Information und erwiderte ihr Lächeln. Dabei wurde mir wieder einmal klar, wie lieb ich sie eigentlich hatte. 
Deshalb freute ich mich, sie so gut gelaunt zu sehen, und war mir auch fast sicher, dass sie froh war, mich hier zu haben, obwohl ich von ihrer Eloquenz selbstverständlich wusste. Dennoch wagte ich zu hoffen, dass es nicht irgendeine lockere Konversation für sie war.

wusste. "Gut, das kann ich dir nicht verübeln", gab ich ebenso scherzhaft zurück.
 Als sie ihre Mutter erwähnte, gefror mein Lächeln. Es lag nicht einmal daran, was sie genau gesagt hatte, zumindest nicht nur. Immerhin war Adriana bei weitem kein solches Arbeitstier gewesen wie ich (wobei dieser Ausdruck damals auch nicht nicht auf mich gepasst hatte) und hätte somit ganz natürlich auch mehr Zeit zum Dekorieren gehabt als ich. Trotzdem fühlte ich mich natürlich schuldig. Doch der eigentliche Grund für den heftigen Stich in meinem Herzen, den ich gerade spürte, war, dass ich mir auf der Stelle vorstellte, wie es und jetzt ginge, wäre sie noch da. Ob Isobel sich dann auch so schwer im Umgang mit Emotionen täte? Höchstwahrscheinlich nicht. Und jetzt begann sie auch noch, sich zu entschuldigen, obwohl das doch eigentlich meine Aufgabe wäre. 
"Das muss es eigentlich nicht", erwiderte ich, wobei man mir den Schmerz anhören konnte. "Ganz im Gegenteil, eigentlich hast du ein Recht dazu, über sie zu sprechen." Ich machte eine Pause. "Und wenn du möchtest, dass wir hier ein bisschen Dekorieren, musst du das sagen."



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Re: Küche

von Edwin am 08.08.2015 22:40

Es überrumpelte mich ein bisschen, als Isobel zu kochen anfing. War es nicht gerade mal - wie viel? zwei Jahre? Ja, wahrscheinlich... - gefühlte Sekunden her, dass sie ewig viel Vorbereitungszeit gehabt und etwas vom Chinesen geholt hatte? Wobei ich da auch gerührt gewesen war, aber das jetzt hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich selbst, als Koch völlig unbrauchbar, aß abends, gerade nach anstrengenden Konferenzen, nahezu immer nur ein Brot mit irgendeinem einfachen Belag. 
"Seit wann kochst du denn abends?", fragte ich, natürlich darauf achtend, dass das anerkennend und nicht zu überrascht klang, sonst dachte sie noch, ich hätte ihr das nicht zugetraut. Das entsprach zwar eigentlich der Wahrheit, aber ich hatte es nie als Abwertung betrachtet. Die Zeiten, in denen die Qualitäten einer Frau sich über Kochen und Bügeln definierten, waren nun wirklich vorbei. "Sag bescheid, wenn ich irgendetwas machen kann", fügte ich noch hinzu. Natürlich wusste ich, dass man die Schnippelarbeit mit Magie erledigen konnte und ebenso, dass Isobel das auch konnte, aber sicher war sicher.
Als sie meinte, sie verbringe die meiste Zeit im Ministerium, lächelte ich. "Ich weiß doch, dass du fleißig bist", gab ich nicht ohne einen gewissen Stolz in der Stimme von mir. "Und das war kein Vorwurf", beeilte ich mich hinzuzufügen. Meine Tochter war wirklich das einzige Mädchen - ähhh, Frau -, bei der ich so nervös war. Das war doch nicht normal, sonst war ich sehr sicher im Umgang mit dem weiblichen (und männlichen) Geschlecht.
Als sie mir stolz die Urkunde präsentierte, lächelte ich immer noch. "Das ist mir seit mindestens acht Jahren klar", kommentierte ich das mit Betonung auf "mindestens". 



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Küche

von Edwin am 08.08.2015 21:31

Nachdem Isobel und ich noch bis spät am Abend eine Konferenz besucht hatten, hatten wir uns nun in ihre Wohnung zurückgezogen, wo wir noch etwas zu uns nahmen. Dort hatte es zwar wie immer etwas Fingerfood gegeben, doch erstens war das nicht besonders nahrhaft und zweitens waren wir beide der Meinung, dass es bei einer solchen Veranstaltung viel wichtigere Dinge zu tun gab als zu essen. Und da ich sie lange nicht mehr besucht hatte, waren wir zu der Übereinkunft gelangt, dass ich heute hier schlafen würde. Um genau zu sein war es einer meiner ersten Besuche in ihrer Wohnung und für mich als Vater war es immer noch komisch, dass sie überhaupt eine hatte. Irgendwie erwartete ich sie immer noch zumindest in den Ferien zu Hause auf dem Sofa, wenn ich von der Arbeit zurück kam. Wirklich seltsam, wenn man bedachte, dass ich sie in vielen Fällen kurz vorher noch gesehen und mich von ihr verabschiedet hatte. Aber ich sollte wohl aufhören, sie als Kind zu sehen, immerhin wurde sie nun schon bald neunzehn. Und bekam nicht mehr regelmäßig ein neues Amt, sondern inzwischen bedeutendere Auszeichnungen, was mich natürlich vergleichbar stolz machte. "Wo hast du denn diese Urkunde, Liebes?", fragte ich und überlegte, ob sie wohl irgendwo an der Wand hing. Jedenfalls nicht an denen, die ich heute bisher gesehen hatte.



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Re: Aurorenzentrale

von Edwin am 19.07.2014 16:53

Zufrieden nahm ich wahr, wie Miss Kings ihre Kaffeetasse abstellte und einige ihrer Kollegen ihre unangemessenen Handlungen ebenfalls stoppten. Anscheinend hatte ich genug Eindruck geschunden, um sie den Ernst der Lage begreifen zu lassen. Gut so. Ich war zwar nicht wegen Mrs Kings speziell hier, aber sie war ein gutes Beispiel für den Leichtsinn und die Unachtsamkeit der hier Versammelten.
"Mir ist natürlich klar, warum dieses unangenehme Ereignis so ablaufen konnte", teilte ich den Versammelten mit, wobei mein Tonfall kein bisschen weicher wurde. Ich war nicht immer so, konnte durchaus charmant sein - wenn auch eher zu Gleichgestellten, Vorgesetzten oder anderen wichtigen Kontakten als zu meinen Untergebenen oder speziell diesem immer wieder Ärger machendem Büro -, doch heute musste ich durchgreifen, nicht nur wegen des Rufes meiner eigenen Abteilung sondern der ganzen Zaubererwelt zu Liebe. Wir brauchten zuverlässige und gründliche Auroren.
"Und zwar liegt das daran, dass in diesem Büro niemand dazu fähig zu sein scheint, eine Akte ordnungsgemäß zu führen und zu verwalten oder überhaupt irgendetwas zu dokumentieren. Es sollte sinnbildlich sein, dass ausgerechnet ein Auszubildender diese Sache für Sie alle regeln musste."
Noch dazu ein laut Isobel nicht ganz so intelligenter, fügte ich in Gedanken hinzu, doch das sagte ich nicht laut. Mr Halle hatte seine Arbeit hervorragend gemacht und war dafür auch angemessen belohnt worden. 



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Re: Aurorenzentrale

von Edwin am 19.07.2014 16:24

Ich hatte natürlich mitbekommen, dass eine junge Aurorin kürzlich verwundet worden war und deshalb natürlich auch für einige Zeit nicht zu Einsätzen mitkonnte. Das war für mich ein klares Anzeichen von Inkompetenz, denn wir ließen unsere Auroren ja nicht umsonst vier Jahre lang ausbilden, länger als die meisten anderen. Dafür sollten sie ihre ohnehin schon verkürzte Arbeitszeit bitteschön ohne größere Ausfälle ableisten. Mein Unmut über sie wurde noch größer, als ich auf besagte Aurorin warten musste, bis ich anfangen konnte, und diese dann auch noch ihren Kaffee schlürfte, während sie sich hinter die anderen stellte, die teilweise nicht weniger undiszipliniert waren. Typisch, die Jäger der schwarzen Magie hatten schon immer geglaubt, sie könnten sich alles erlauben. Bei Gelegenheit musste ich Isobel fragen, ob sie aus ihrer Gruppe nicht den ein oder anderen Zuverlässigen für dieses Büro stellen könnnte. Angesichts dessen, dass ich ihnen sowieso gleich einen Vortrag über Gründlichkeit und Disziplin halten würde, sagte ich allerdings nichts.
"Sie alle sollten noch wissen", begann ich in meinem autoitären Ton zu sagen, wobei ich zwar nicht oral, aber gedanklich das Verb betonte, denn ich traute dem Chaotenhaufen glatt zu, dass einige von ihnen den Vorfall längst vergessen hatten. "Dass diese Abteilung vor einigen Wochen in aller Munde war, allerdings nicht, um uns zu loben, sondern, weil eben dieses Büro", fuhr ich fort, wobei ich 'dieses' nun wirklich betonte; immerhin hatten die anderen Teile der Abteilung überhaupt nichts damit zu tun gehabt. "vor Gericht stand, was ich keinesfalls noch einmal erleben möchte", schloss ich meinen ersten Satz ab. Nun sollten sie wissen, worum es ging, und streng in die Runde schauend vergewisserte ich mich dessen.



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Re: Aurorenzentrale

von Edwin am 19.07.2014 14:36

Als ich am Tag nach Leonoras Ankunft frühstückte, fragte ich mich noch, ob es wirklich vertretbar war, sie alleine zu lassen. Was, wenn ihr Zustand sich akkut verschlechterte und sie Hilfe brauchte? Ich hatte ja gestern Abend gesehen, wie schnell das bei ihr gehen konnte. Doch da war sie auch von der Zugfahrt erschöpft gewesen, beruhigte ich mich selbst. Außerdem hatte ich nach wie vor das Gefühl, dass sie sich auch vor mir versperrte und vielleicht sogar ängstigte, was ihr sicherlich auch nicht guttat, und diese Belastung, so traurig ihre Existenz auch war, fiel mit meiner Absenz heute weg. Ebenfalls die durch Isobel, denn leider traute ich meiner Tochter durchaus zu, dass sie aus ihrer Abneigung gegenüber ihrer Adoptivschwester keinen Hehl machte. Jedenfalls würde das kein Problem sein, da Isobel ebenfalls arbeitete, was die Gedanken an mein Adoptivkind aus meinem Kopf vertrieb. Mein kleines Mädchen konnte endlich anfangen, ihre Träume wahrzumachen, und ich konnte es kaum erwarten, sie in der Pause zu sehen und zu erfahren, wie es lief, wobei ich mich da nur auf positive Neuigkeiten gefasst machte. Sie wusste, wie sie sich im Ministerium zu verhalten hatte, und sie war bei Weitem intelligent genug, um ihre Ausbildung zu meistern.
Nachdem ich in meine eigene Abteilung appariert war, dachte ich aber an keine meiner Töchter mehr und konzentrierte mich stattdessen auf die Arbeit, was mir leicht fiel. Sie war in meinem Kopf schon immer vom Privatleben getrennt gewesen und das war nur gut so. Denn auf diese Art und Weise fiel ich nie in meiner Leistung ab, wurde sogar besser, wenn es privat gerade nicht so rundlief, weil ich dann umso länger diese völlige Konzentration auf sachliche Inhalte genoss, vermutlich auch ein Grund dafür, dass ich es bis zum Abteilungsleiter geschafft hatte. 
Heute waren diese sachlichen Inhalte allerdings nicht so erfreulich: Es war meinen Mitarbeitern zwar gelungen, die Auroren aus ihrem durch mangelhafte Bürokratie selbst fabrizierten Schlamassel herauszubekommen, doch es war zeit- und damit für die ganze magische Gesellschaft geldaufwendig gewesen; wir hatten andere Dinge vernachlässigen müssen und außerdem war vielleicht die Katastrophe abgewendet, nicht aber die Rufverschlechterung des ganzen Ministeriums durch diese bedauernswerte Sache. Deshalb durfte sie sich auf gar keinen Fall wiederholen und deshalb ging ich hinüber in die Aurorenzentrale, um meinen Mitarbeitern dies klarzumachen.
"Guten Morgen", begann ich in einem nicht unfreundlichen, aber autoritären Tonfall, der klar machte, wer hier der Chef war und dass ich eine ernste Angelegenheit mit ihnen zu besprechen hatte, wofür ich wartete, bis es im Raum ganz still wurde und alle Aufmerksamkeit auf mir lag.
 



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