Treppe
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Re: Treppe
from Leonora on 11/10/2014 09:11 PMIm Gegensatz zu anderen war ich nicht der Meinung, ich sei besonders wichtig für irgendjemanden oder irgendetwas, geschweige denn das Gemeinwohl. Das hieß zwar nicht, dass mein Selbstbewusstsein litte (immerhin war niemand so enorm wichtig, dass die Welt nicht auch ohne ihn ausgekommen wäre), aber ich war mir dieser Tatsache durchaus bewusst. Dennoch hielt ich es auch für eine, dass ich immer auf der Hut sein musste. Die Gruppen machten längst kein Geheimnis mehr daraus, dass sie etwas gegen mich hatten, und meine Unvorsichtigkeit in der Vergangenheit hatte mich gelehrt, dass Einheiten in einem solchen System skrupellos sein konnten. Ohne Clyde wäre ich vielleicht schon seit zwei Jahren tot... mir wurde ein wenig schwarz vor den Augen und ich musste noch einmal tief einatmen. Langsam wurde auch dieses ganze Stehen anstrengend, stellte ich beunruhigt und mit einem Anflug von Selbsthass fest. Das war doch mindstens genauso erbärmlich wie einige von Kaumis Charaktereigenschaften!
Ich sah Gegenfragen nicht als Verteidigungsmechanismen an, sondern als einfache Smalltalkmittel. Immerhin hatte ich Kasumi geantwortet, und das nicht anders als ich es sonst getan hätte. Ich war nur dazu erzogen, ein Gespräch in Gang zu halten... Erziehung. Schlechter Gedanke. Wenn das so weiter ging, musste ich mich bald wieder am Geländer festklammern und das wäre ganz, ganz schlecht für mich. Verletzlichkeit zu suggerieren machte einen nur zu einem noch willkommeneren Opfer.
Kasumi stellte wenigstens sehr leichte, nicht zu tiefschürfende Fragen. "Ein Teil seiner Werke gehört wohl zum Allgemeinwissen", bestätigte ich neutral und ein bisschen wage. Das konnte man so oder so auslegen. Eine weitere Frage stellte ich dieses Mal nicht - mir wurde langsam wirklich wieder ziemlich schwindelig und so langsam sollten wir auch die Mindestdauer eines höflichen Gespräches erreicht haben...
"Isobel. Ich weiß dieses Angebot sehr zu schätzen. Dennoch bin ich nicht einverstanden mit einigen Dingen, die ihr tut. Deshalb muss ich es leider ausschlagen." - Leonora Svenson (12)
"Es ist eine Frage der Philosophie, welche Handlungsweise bezüglich des Partners richtig ist." - Leonora Svenson (13)
Raquel Brown [24, Professorin, ehem. Slytherin, Death Angels] Edwin Rosefield [41, ehem. Ravenclaw, Abteilungsleiter] Nicolas Edinburgh [19, ehem. Gryffindor, auszubildender Quidditch-Profi, GFT] Bern Could [Klasse 2, Hufflepuff, UMM] Eugenie Crick [Klasse 1, Gryffindor, (noch) Außenseiterin] Eliska Dolohow [Klasse 5, Slytherin, Death Angels]
Kasumi
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Re: Treppe
from Kasumi on 11/23/2014 01:00 PMSie war wirklich gut im Verbergen von einigen Dingen, die in ihr vorgingen, aber dass es um ihre körperliche Gesundheit nicht ganz so gut stand, konnte man erahnen. Sie versuchte es in allen Ecken und Enden zu verbergen, aber so richtig sicher stand sie auf ihren Füssen wohl noch nicht. Langsam aber sicher war meine Lust mit ihr zu reden schon wieder am verfliegen. Ich verstand es einfach nicht. Ich verstand nicht, warum ein Mensch anderen - die einem überhaupt nichts böses wollten! - so abneigend entgegenkam.
Freundlichkeit war definitv keine von Leonoras Tugenden. Freundlichkeit war echt - Höflichkeit konnte gespielt sein. Ich kam also ein weiteres Mal zu dem Schluss, dass Leonora einfach zu verklemmt und verschlossen war, um freundlich sein zu können. Ich war mir sicher, dass es einen Grund gab, warum es so war - aber was wollte ich ihr helfen, wenn sie mir den Grund nicht sagen würde?
Ich seufzte lautlos und nickte nur noch zu ihrer Antwort. Eigentlich tat sie mir Leid. Aber was wollte ich tun? Sie sah es eben nicht ein, dass es Leute gab, die für sie da sein würden. Mehr als es ihr immer wieder zu zeigen, konnte ich nicht. Denn irgendwie moche ich sie einfach - auch wenn es sich dumm anhörte. So neutral eben...