Krankenflügel
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Re: Krankenflügel
von Leonora am 19.12.2013 21:35Das entspricht voll und ganz meinen Absichten.
*wahrheitsgemäß meine, wobei es mir viel leichter fällt, die Worte angemessen zu betonen, was natürlich einiges über meine Strategie in den nächsten paar Tagen aussagt*
//Jetzt muss ich erst einmal zu Professor Featherstone und ihm mit meinen Aufsätzen zeigen, dass ich keinerlei Probleme damit habe, genau da weiter zu machen, wo die anderen Viertklässler momentan stehen.//
*meine Gedanken ordne und versuche, alles weitere aus meinem Kopf zu vertreiben, auch die Tatsache, dass ich dringend Okklumentik üben muss und meine Erleichterung darüber, dass meine Zauberkräfte nur leicht beeinträchtigt sind, so, dass sie für mein Alter immer noch überdurchschnittlich sein dürften*
Auf Wiedersehen, Miss.
*mich meine Überraschung über den freundlichen Tonfall der Heilerin aus meiner Stimme verbannend in aller Höflichkeit verabschiede, um mich kurz darauf auf den Weg zu Professor Featherstones Büro zu machen*
"Isobel. Ich weiß dieses Angebot sehr zu schätzen. Dennoch bin ich nicht einverstanden mit einigen Dingen, die ihr tut. Deshalb muss ich es leider ausschlagen." - Leonora Svenson (12)
"Es ist eine Frage der Philosophie, welche Handlungsweise bezüglich des Partners richtig ist." - Leonora Svenson (13)
Raquel Brown [24, Professorin, ehem. Slytherin, Death Angels] Edwin Rosefield [41, ehem. Ravenclaw, Abteilungsleiter] Nicolas Edinburgh [19, ehem. Gryffindor, auszubildender Quidditch-Profi, GFT] Bern Could [Klasse 2, Hufflepuff, UMM] Eugenie Crick [Klasse 1, Gryffindor, (noch) Außenseiterin] Eliska Dolohow [Klasse 5, Slytherin, Death Angels]
Talisha
Gelöschter Benutzer
Re: Krankenflügel
von Talisha am 19.12.2013 21:38aufwiedersehen
*noch meine als sie schon fast drausen ist und dan auffräume*
Re: Krankenflügel
von Caelum am 02.05.2014 02:11Er war an diesem Tag nicht einmal besonders aufgewühlt oder nachdenklich gewesen, aber trotzdem hatte es ihn ob's Gewächshaus Nummer 5 verschlagen, rein aus Routine und weil er es schön fand, die Pflanzen auch außerhalb des Unterrichts zu beobachten und zu versorgen. Dieses war schon immer sein liebstes Gewächshaus gewesen, mit den leicht milchigen Fensterscheiben und dem dunklen Holzboden, bei dem in der hinteren linken Ecke eine Latte so lose war, dass er sie anheben und Dinge darunterlegen konnte. Mittlerweile benutzte er es weniger wegen dem Reiz des geheimen Versteckspiels das nur er kannte und somit etwas besonderes war, sondern um Dinge zu verstecken die andere und vor allem er selbst nicht sehen sollten. Andenken, Fotos, Zeichnungen. Zu viel zu schmerzhaftes.
Caelum war oft hier. Seit er vor Ewigkeiten diesen Ort als seine Liebsten auserkoren hatte, war er immer dorthin zurückgekehrt wenn er ein wenig Ruhe zum Nachdenken oder auch Nicht-denken brauchte. Er hatte so viele Nachmittage dort verbracht, dass er das Gewächshaus fast so auswenig kannte wie seinen Schlafraum. Aber wenn dann doch mal eine neue Pflanze dazukam war das nur noch schöner und vor allem interessanter. Weshalb er aber an jenem Tag den riesigen Topf, der direkt hinter der Tür stand, nicht bemerkte, war ein Rätsel. Vielleicht war er doch gedankenverlorener als geplant.
Er hatte sich sogar noch vergewissert, ob irgendwer hier war, bevor er nach hinten gegangen war um eine weitere Zeichnung in den zugegebenermaßen magisch vergrößerten Hohlraum unter den Brett zu legen. Ihm hätte doch als er sich umsah der Schatten auffallen müssen. Warum war er ihm nicht aufgefallen?
Dann hatte er Wasser aus dem großen Bottich geschöpft und war herumgegangen und hatte die Pflanzen, die es brauchten, gegossen. Handarbeit ließ ihn sich näher an den Pflanzen zu fühlen als wenn er sie mit Magie versorgt hätte. Handarbeit war gut zum Nicht-denken.
Er war fast fertig gewesen mit seiner Runde. Kurz bevor er fertig war hatte er die innere Tür des schleusenartigen Systems zugezogen, und da hatte er sie gesehen. Sie sah aus wie ein glitschiger violetter Baum mit Tentakeln statt Ästen, aber er hatte keine Zeit, die Pflanze zu identifizieren.
Er hätte wissen müssen dass es sich von seiner ruckartigen Bewegung bedroht fühlen würde. Natürlich hätte er das. Aber es war bereits zu spät gewesen, ehe er sich versah war er bereits gepackt worden und... und dann... was war dann geschehen? Schwarz. Es war so ziemlich alles schwarz gewesen.
Und dann hatte er geträumt. Er träumte er läge auf einer Blumenwiese. Ganz schön kitschig. Und zwei Gestalten wären langsam auf ihn zugeflogen. Nach ein paar wenigen Minuten hatte er erkannt, dass es sich um zwei Hexen auf Besen handelte. Sie sahen beide gleich aus, mit wehenden dunkelbraunen Locken und ähnlichen Roben, bei denen sich nur die Farben des Innenfutters unterschieden. Blau und gelb. Seltsamerweise hatten sie beide noch einen zweiten Besen in der Hand.
Es dauerte ein bisschen, bis Cal ihre Gesichter erkennen konnte. Die in blau hatte ein ernsteres Gesicht, welches ein wenig kindlich aber zur gleichen Zeit auch erwachsen aussah, und er verspürte im Traum eine seltsame Sehnsucht. Die gelbe Hexe hatte ein offenes und gutmütiges Gesicht, sie wäre jemand dem er sich anvertrauen würde.
Auch wenn er keine der beiden Mädchen kannte wusste er instinktiv dass keine der beiden wirklich auf einen Besen gehörte.
Er träumte sie würden vor ihm landen und von ihren Besen steigen, und er würde sich aufrichten müssen um ihnen ins Gesicht sehen zu können, obwohl keine der beiden wirklich groß war. Sie würden alle drei schweigen, aber Caelum wusste, dass die Art wie beide ihm ihren zusätzlichen Besen entgegenhielten bedeutete, dass er sich entscheiden müsste. Aber wofür? Und weshalb?
Ruckartig wachte Caelum Lennox Peregrin auf. Das war er doch, oder? Caelum Lennox Peregrin? Sechzehn Jahre alt. Nein... mittlerweile war er bereits siebzehn. Aber jünger als... der Gedanke verflüchtigte sich so schnell wie er gekommen war, ehe er ihn zu Ende denken konnte.
Er war aus Belfast. Das war in Irland, nicht wahr? Nordirland. Dort lebte er mit seinen Eltern.
Wieder, ein Hauch eines Gedanken, der sich irgendwie wichtig anfühlte, jedoch ebenso schnell verschwand wie der davor. Worüber hatte er davor eigentlich nachgedacht? Worüber dachte er jetzt nach?
Er sah sich um. Er musste im Krankenflügel sein, aber es war dunkel. Dunkel bedeutete es war Nacht. Wie lange war er schon hier? Was war geschehen? Sein Kopf tat weh und der Rest seines Körpers fühlten sich irgendwie taub an. Warum war er hier?
Hier in Hogwarts? Er schüttelte den Kopf über seine eigene dumme Frage. Hogwarts war eine Schule. Eine Zaubererschule. Das besondere and Hogwarts war... dass die Schüler in Häuser eingeteilt wurden. Caelum war im Dachshaus. Nein, Hufflepuff. Hufflepuff wie gelb. Oder andersherum? Irgendetwas in seinem Traum war Hufflepuffgelb gewesen. Was hatte er geträumt? Hatte er überhaupt geträumt? Hatte er denn überhaupt geschlafen?
Frustriert legte Caelum sich zurück. Was war nur los mit ihm? Wenige Sekunden nachdem sein Kopf das Kissen berührt hatte war er eingeschlafen.
Am morgen wurde er von Geklapper geweckt. Wo war er? Das sah aus wie... der Krankenflügel. Und die Frau die auf ihn zukam sah aus wie die Heilerin. Sie kam an sein Bett und fing an, ihm zu erklären was so in etwa passiert sein musste. Als sie bei der Hälfte war hatte er bereits den Anfang vergessen und als sie begann, von Pflanzengiften, wiederkehrendem Gedächtnisschwund und schwer erlangbaren Zaubertrankzutaten zu reden wusste er nicht einmal mehr, wovon die Rede war.
Den Vormittag verbrachte er damit, immer und immer wieder die erste Seite eines Buches zu lesen das er... Ja, woher hatte er es eigentlich? Irgendwann schlief er wieder ein.
Am nächsten Tag hatte er alles vergessen.
Er konnte sich noch gut an die Heaven's Elite erinnern, aber dann begann alles ein bisschen zu verschwimmen. Seinem Gefühl nach zu urteilen war er anscheinend nicht mehr in der HE. Aber warum? Und wo war er dann? Und wie bei Merlin's Bart konnte man ein ganzes Jahr einfach vergessen?
Aber es war ja nicht so, als wenn alles einfach gelöscht wäre. Er hatte bei den verschiedensten Dingen die verschiedensten Gefühle, die er sich nicht erklären konnte, weshalb wohl alles irgendwo vergraben sein musste.
Dank einer provisorischen Art Medizin, die Cal nun jeden Tag einnehmen musste, gelang es ihm, zumindest die Ereignisse eines ganzen Tages zu behalten. Aber sobald er schlief war alles wieder weg. Er würde nicht den Krankenflügel verlassen dürfen, was wenn er plötzlich doch vergaß dass sein Gedächtnis so ziemlich außer Betrieb war?
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Robin
Gelöschter Benutzer
Re: Krankenflügel
von Robin am 02.05.2014 16:46Ich saß in der Bibliothek und habe ein Buch über verschiedene Heilkräuter gelesen, nachdem ich es mir ausgeliehen hatte, ging ich den Gang entlang und kam anschließend zufälligerweise an den Krankenflügel vorbei, noch ahnte ich nichts.Ich hörte zwei Stimmen die hektisch flüsterten, diese hatten allerdings erst meine Aufmerksamkeit als ich hörte wie mehrere Male Caelum's Name fiel.Auf meiner Stirn bildeten sich leichte Falten und presste die Lippen aufeinander und versuchte möglichst leise zu atmen um zu hören worum's bei diesem Gespräch ging.Jemanden zu belauschen war für mich wirklich ein absolutes No-Go, aber ich bezweifle dass die Heilerin sich mit anscheinend einem Lehrer unterhielt, weil er beim letzten Quidditchspiel echt klasse war oder so.In meiner Magengegend machte sich ein flaues Gefühl breit.Was wenn etwas passiert ist?Ich hörte des öfteren die Wörter 'Gedächtnisschwund' und 'schlecht'.Irgendwas ist passiert und ich ahnte bereits dass es nichts gutes war.Und ich bezweifelte dass es noch einen Caelum gäbe von dem die Rede sein könnte.Deshalb ging ich auf die beiden zu und setzte ein höfliches Lächeln auf."Entschuldigen sie, aber ich habe mitbekommen wie sie über einen Caelum geredet haben, meinen sie damit Caelum Peregrin?Caelum Lennox Peregrin?", fragte ich die Heilerin höfflich und versuchte nicht allzu besorgt zu klingen, woran ich aber kläglich scheiterte.Die Heilerin musterte mich etwas mistrauisch "Ich bin eine, ich meine seine Freundin.", fügte ich noch hinzu.Sie überlegte eine Weile, immerhin hatten sie ja ärztliche Schweigepflicht oder so, aber anschließend entschied sie sich doch dafür mir Auskunft zu geben, da sie anscheinend bemerkte wie viele Sorgen ich ihr machte.Ich versuchte während sie sprach, ihr nicht in's Wort zu fallen und nachzufragen.Sie erzählte mir etwas von einer Pflanze, welche ihn mehr oder weniger attackiert hatte und nun fiel es ihm wirklich schwer sich an die wichtigsten Dinge zu erinnern.Ich spührte wie meine Kehle trocken wurde und blinzelte kurz."Darf ich rein?", fragte ich aber sie meinte nur er bräuchte Ruhe und ich sollte vielleicht in zwei drei Tagen wiederkommen.Ich nickte knapp.Hier weiter herum zu stehen würde Cal auch nicht unbedingt helfen.Ich schaute nocheinmal in Richtung Krankenflügel und ging dann weiter den Gang entlang um zu meinem Schlafsall zu gelangen.Und ich fühlte mich einfach nur schlecht.
Drei Tage sind bereits vergangen, seit dem ich das letzte Mal vor dem Krankenflügel stand und mir mitgeteilt wurde das Caelum Gedächtnisstörungen hätte und er sich kaum an etwas erinnern konnte.Wahrscheinlich wusste er nichteinmal wer ich war.Wusste er überhaupt wer und wo er war?Das würde ich gleich herausfinden.Ich hielt ein kleines Packet mit Schokofröschen und vielen anderen Süßigkeiten aus dem Honigtopf in meinen Händen.Ich nickte der Heilerin freundlich zu und betrat den Krankenflügel, ich persönlich wurde noch nie in den Krankenflügel eingewiesen, das mit den Drachenpocken ging nämlich in den Ferien los.Ich lies meinen Blick herum schweifen, momentan war Cal anscheinend der einzige hier und ich ging auf das Bett, welches sich ganz hinten befand, zu.Als ich ihn sah stiegen mir die Tränen in die Augen.Er tat mir einfach so leid, es musste schrecklich sein sich an nichts erinnern zu können.Ich schluckte kurz und ging auf sein Bett zu.Daneben befand sich ein Stuhl auf den ich mich setzte und ich zwingte mich zu einem Lächeln.Mein Blick sah wirklich mitleidig aus und ich hielt das kleine Packetchen hoch. "Hey, Ich...Ich hab dir eine Kleinigkeit mitgebracht.", sagte ich lächelnd.
Re: Krankenflügel
von Caelum am 13.05.2014 16:51Er hatte in den letzten Tagen viel gezeichnet. Vielleicht waren es auch Wochen, er wusste es nicht. Der Stapel neben seinem Bett war jedoch schon recht ansehnlich. Pflanzen, Räume, verschiedene Menschen an die er sich nicht erinnern konnte, ihn jedoch unwohl fühlen ließen. Zwei Mädchen die sich recht ähnlich sahen tauchten immer wieder auf. Die eine lächelte meistens warm und offenherzig, während die andere bitter oder nachdenklich die Stirn runzelte. Aber auf manchen Bilder war es andersherum, das erste Mädchen schaute verletzt oder traurig zur Seite, die andere lachte ihn glücklich an.
Jede Nacht erschienen ihm diese beiden im Traum, aber sobald der Morgen nahte verflüchtigte sich jede Erinnerung daran.
Wenn er nicht gerade schlief, las er ein und dasselbe Buch noch einmal von vorne. Oder er schaute sich seine Zeichnungen an, wobei er jedes mal wenn er sie neu entdeckte etwas zum verbessern fand. Wenn auch die Erinnerung daran, wie er überhaupt an die Zeichnungen gekommen war, langsam verblasste, entdeckte er beim kurzen Umschauen weitere leere Pergamentbögen, und begann neu zu zeichnen.
Der Stapel war anscheinend am vorherigen Abend oder über Nacht unter das Bett gerutscht, jedenfalls entdeckte Caelum sie am morgen nicht. Weshalb er das Mädchen, das ihn später auftauchte, nicht erkannte.
Er saß aufrecht im Bett, leicht nach vorne über sein Buch gebeugt, welches er nun zum etlichsten Male las. Mittlerweile schaffte er es, mehrere Stunden wenn nicht sogar die gesamten Geschehnisse jenes Tages zu behalten. Er war gerade in ein Kapitel über Kreuzblütengewächse vertieft, als sich ein unbekanntes Mädchen an sein Bett setzte. Er schaute einen winzigen Moment hoch, als er sie jedoch nicht erkannte wanderte sein Blick zurück zu seinem Buch.
Als er die Seite fertig gelesen hatte, blätterte er sorgfältig um und hielt seinen Zeigefinger zwischen die Seiten, bevor er das Buch zuklappte und zu ihr aufsah.
Ihr Lächeln und ihr Blick sahen nicht unbedingt herzlich aus, aber auch nicht böse, was Cal schließen ließ dass sein Hustand Ohm besorgniserregend war.
Sein Blick wanderte zu dem Päckchen in ihrer Hand, bevor er ihr jeder ins Gesicht sah.
âH-Hallo?â, der Klang seiner eigenen Stimme erschreckte ihn. Sie war rau und das Sprechen fühlte sich ungewohnt an. Wie lange hatte er nicht gesprochen?
âKennen wir uns?â
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Robin
Gelöschter Benutzer
Re: Krankenflügel
von Robin am 13.05.2014 18:41Ich presste die Lippen aufeinander als ich bemerkte dass er mit seinem Buch beschäftigt war.Ich versuchte zu erkennen welches Buch er gerade in der Hand hielt und schielte auf den Titel.Natürlich hatte es etwas mit Kräuterkunde zutun, Cal liebte genauso sehr Pflanzen wie ich - wahrscheinlich auch nach seinem Gedächtnisschwund -, wenn nicht sogar noch ein Tick mehr."Das...ist ein echt tolles Buch, das du da liest.", sagte ich zögernd während er umblätterte.Natürlich hatte ich dieses bereits gelesen, wie wohl jedes Pflanzen und Kräuterkunde Buch in unserer Bibliothek.Ich hielt immernoch das Päckchen in der Hand welches ich während er gelesen hatte die ganze Zeit anstarrte.Als er mich dann fragte ob wir uns kennen würden schaute ich, oder sollte ich lieber sagen - starrte ich, ihn für eine Weile mit gerunzelter Stirn an - Er konnte sich nicht an mich erinnern.In den letzten Tagen habe ich mir andauernd Gedanken über diesesn Moment gemacht, aber so habe ich's mir definitiv nicht vorgestellt.Ich dachte er würde mich erkennen, wenn er mich sehen würde, oder vielleicht hatte er meinen Namen - wenigstens meinen Vornamen - im Gedächtniss.Aber je länger ich ihn anschaute, desto mehr bezweifelte ich dass er mich wiedererkennen würde.Ich senkte meinen Blick und mein Lächeln verschwand wie auf Knopfdruck.Wieso musste ausgerechnet Cal das passieren?Ich wünsche es wirklich keinem anderen aber wieso musste Caelum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in dieses Gewächshaus gehen.Hätte er nicht vorsichtiger sein können?Ich ummklammerte das Päckchen und hob wieder den Blick.Mit einem ehrlichen Lächeln nickte ich vorsichtig."Ja, ja eigentlich schon.Wir sind im selben Jahrgang, und im selben Haus - Hufflepuff, das weißt du sicherlich.Ich bin Robin, eine - deine Freundin.", sagte ich und versuchte nicht allzu traurig auszusehen.
Re: Krankenflügel
von Caelum am 13.05.2014 22:33Ein zaghaftes Lächeln breitetete sich auf seinem Gesicht aus. Alle seine Freunde hatten Pflanzen und Kräuterkubde seit jeher für langweilig gehalten - apropos Freunde: wo waren sie? Sollten sie ihn nicht besuchen? Oder hatten sie das schon? Aber keine Geschenke, nicht einmal eine Grußkarte war auf seinem Nachtisch zu sehen, nur eine kleine halb vertrocknete violette Tulpe, von der er sich sicher war das die Heilerin sie hingestellt hatte.
Aber warum war keines der HE-Mitglieder vorbeigekommen um ihm eine gute Besserung zu wünschen? Oder waren sie das und hatten keine Spuren hinterlassen? Oder war er eben erst eingeliefert worden und sie hatten noch keine Zeit dazu gehabt?
Mit einem scheuen Blick lächelte Cal das Mädchen an. Ausnahmsweise mal jemand, der seine Liebe zur Flora einigermassen verstehen konnte.
"Kennst du es?", seine Augen leuchteten für einen winzigen Moment auf und das lächeln verbreitete sich bei dem Gedanken. "Ich glaube ich habe es heute zum ersten mal gelesen. Was seltsam ist, weil ich die meisten interessanten Bücher in der Bibliothek gelesen habe."
Erneut flackerte sein Blick zu den Süßigkeiten in ihrer Hand. Er liebte die Leckereien aus dem Honigtopf über alles auf der Welt. Was man ihm nicht wirklich ansah, aber seine Freunde wussten von dieser Schwäche. Und dieses Mädchrn anscheinend auch. Und sie nutzte die clever aus, denn Cal verschwendete kaum mehr einen Gedanken daran, misstrauisch zu sein.
"Robin.", wiederholte er langsam, bevor er realisierte was sie gerade gesagt hatte. "I-ich habe eine Freundin?", stammelte er und wurde rot. Er hätte doch wissen müssen dass sie seine Freundin war, warum hatte er soch nicht erinnert? Er hatte ihr wahrscheinlich einen unangenehmen Schrecken eingejagt.
"Tut mir Leid,... Robin. Ich-... Ich kann mich an kaum was erinnern."
Er lächelte gequält und zuckte mit den Schultern, seinen Blick abwendend damit er ihre Enttäuschung nicht sehen müsste.
"Naja, ich, ähm...", stotterte er. Er sollte irgendetwas nettes, charmantes zu ihr sagen, immerhin war sie seine Freundin, aber er konnte nicht aufhören daran zu denken, dass sie nicht wirklich der Typ Mädchen war, von dem er gedacht hatte, dass er mit ihr zusammen sein würde. Er könnte nichts genaues sagen, er kannte sie ja nicht wirklich, und sie schien nett und offenherzig zu sein, aber nicht genau das, was er wollen würde.
"Ähm also-... Sind wir zusammen?", stotterte er, bis ihm auffiel wie bescheuert diese Frage war "Ich meine- wie sind wir... zusammengekommen?"
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Robin
Gelöschter Benutzer
Re: Krankenflügel
von Robin am 13.05.2014 23:10Ich lächelte ihn zaghaft an und nickte nocheinmal."Mindestens drei Mal.Bist du schon bei Kapitel 12?Das ist mein Lieblingskapitel.", verriet ich ihm grinsend und vergaß für einen Moment, als ich ihm in die Augen schaute und das vertraute Leuchten bemerkte, dass er immer hatte wenn er von Pflanzen sprach, dass er sich morgen wahrscheinlich garnicht mehr an mich erinnern würde.Oder an das Buch."Das stimmt.", sagte ich deshalb nur und biss mir kurz auf die Unterlippe."Du-Du kannst dich wahrscheinlich bloß nicht daran erinnern Cal.", ich bemerkte wie sein Blick auf die Schachtel voller Süßigkeiten vom Honigtopf, die ich für ihn extra am Wochenende zuvor gekauft habe, fiel und legte sie vorsichtig auf sein Bett."Das ist für dich.", ein breites Lächeln bildete sich auf meinen Lippen.Seinem Gesichtsausdruck zu Urteil konnte er sich daran erinnern dass er eine unheimlich große Schwäche für Süßigkeiten hatte.Insbesonders für die aus dem Honigtopf."Meiner Meinung nach sind die Bertie Botts Bohnen am besten.", sagte ich und wendete meinen Blick für einen Moment ab als er wieder zu sprechen begann.Die Situation war mir unangenehm.Mehr als das, ich mag mir garnicht vorstellen wie's Cal ergeht.Ich bemerkte nur die Röte in seinem Gesicht und wäre die Lage nicht die, die sie nunmal war würde ich höchstwahrscheinlich lachen.Aber ich tat es nicht.Ich konnte nicht."Ist schon okay, du brauchst dir überhaupt keine Vorwürfe machen.Du kannst nichts dafür.", sagte ich mit einem warmen lächeln und versuchte so aufmunternd zu klingen wie es nur ging.Bei seiner folgenden Frage schoss auch mir das Blut in die Wangen."J-Ja, also Ja.Wir hatten vorher kaum etwas zutun gehabt, aber dann, ich weiß nicht, haben wir uns im Gemeinschaftsraum kennengelernt und...und über Kräuterkunde und deinen Zeichnungen geredet.Anschließend hast du...mich gefragt ob ich mit dir zum Silvesterball gehen würde und dann ja.Wir haben uns ein paar mal getroffen und ja.", eigentlich stotterte ich nie, nervös war ich auch kaum und rot wurde ich erst recht nicht.Ich nahm eigentlich alles mit Humor aber ich wusste nicht wie Caelum das verarbeiten sollte.Das waren wahrscheinlich gerade zu viele Informationen aufeinmal die er verarbeiten musste und ich fragte mich ob es eine gute Idee war direkt mit der Sprache rauszurücken.Ich denke eher nicht.
Re: Krankenflügel
von Caelum am 15.05.2014 21:39Er nickte, obwohl er nicht mehr wusste, bei welchem Kapitel er gerade war, aber das hätte er wahrscheinlich auch ohne Gedächtnisschwund vergessen. "Ja-.. Ja das ist es.", stimmte er ihr mit einem Lächeln zu. Er fand das gesamte Buch sehr gut, aber ein besonderes Lieblingskapitel hatte er noch nicht.
Er atmete tief ein bevor er Robin entschuldigend ansah. Es musste sich schrecklich anfühlen, vom einen Tag auf den anderen plötzlich nicht mehr geliebt zu werden, sogar vergessen zu werden. Und er fühlte sich schrecklich, dass er so eine freundliche Person- seine Freundin - so verletzt hatte ohne es überhaupt zu wissen.
"Es tut mir Leid, Robin...", murmelte er betreten. Er wusste nicht, was er tun könnte um die Situation zu verbessern. Es gab nichts, was er hätte tun können.
Des jungen Zauberers Augen begannen zu strahlen als sie ihm die Süßigkeiten gab, wie die eines kleinen Kindes. Er erlaubte es sich, bei ihrem Kommentar zu lachen, da sie doch auch recht fröhlich aussah.
"Du hast recht, ich liebe sie.", grinste er und nahm ihr das Päckchen vorsichtig aus der Hand, um es zu öffnen, hineinzusehen und dann ordentlich auf seinem Tisch zu platzieren.
"Vielen Dank."
Er lächelte sie zaghaft aber warm an. Möglicherweise könnte er sich doch ganz vielleicht eine Beziehung mit ihr vorstellen, obwohl er sich unsicher war wie das ablaufen würde. Aber anscheinend hatte es ja geklappt.
"Das klingt... Nett"
So wie sie es erzählte klang es beinahe... gewöhnlich, nahezu langweilig. Cal war nicht ebttäuscht, nein, nur ziemlich überracht, da er sich selbst nicht so eingeschätzt hatte. Er schwieg für einen Augenblick bevor er ihr ins Gesicht sah.
"Erzähl mir was über dich. Über mich. Über uns.", forderte er sanft.
Ganz vorsichtig und zaghaft streckte er seine Hand nach ihrer aus.
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Robin
Gelöschter Benutzer
Re: Krankenflügel
von Robin am 15.05.2014 22:53Er entschuldigte sich mehrmals und ich schüttelte nur den Kopf.Natürlich, es war nicht das allerbeste Gefühl auf der Welt, zu wissen, dass jemand der dir relativ nahe steht oder eher nahe stand, sich nicht mehr an dich erinnert, aber er konnte wohl echt mit am wenigstens 'was dafür, dass diese giftige Pflanze ihn angegriffen hatte."Nein, ist schon okay, wirklich.", sagte ich mit einem beruhigenden und zugleich aufmunternden Ton.Er sollte sich meinetwegen keine Vorwürfe machen.Das wollte ich einfach nicht.Es würde mich einfach nur schlecht fühlen lassen.Ich wünschte ich könnte etwas positives an der ganzen Sache sehen, aber leider gab's überhaupt nichts positives.Als er die Schachtel entgegen nahm und sogar überraschenderweise anfing zu lachen konnte ich nicht anders als ihn anzustrahlen.Es war einfach ein unglaubliches Gefühl ihn wieder lachen zu hören.Ich verkniff mir ein 'Ich weiß.', weil er sich wahrscheinlich wieder schuldig fühlen und die Schuld an seinem Unfall geben würde.Als er sich bedankte machte ich eine wegwerfende Handbewegung was so viel heißen sollte wie.'Ach, dafür brauchst du dich überhaupt nicht bedanken'."Gerne."Als er meinte dass es nett klingen würde hob ich schief grinsend und fragend eine Augenbraue."Nett?", ja, die Geschichte war nicht spektakulär - keiner von uns hat 100 Jahre lang geschlafen und wurde dann durch einen Kuss geweckt, war eine Meerjungfrau und wurde zum Menschen , ist beinahe an einem Apfel gestorben und wurde dann vom Prinzen geretten, und hat fünfzig Meter lange Haare, womit man hoch klettern kann, wie in den Muggelmärchen - aber ich fand es schon irgendwie...Naja.Es war okay.Es war...Okay es war nett.Bei seinen folgenden Worten blinzelte ich ihn für eine Weile an.Ich fing an zu erzählen.Wenn er es wissen wollte, würde ich's ihm erzählen.Während ich mit ruhiger Stimme sprach spürte ich wie er seine Hand nach meiner ausstreckte.Er konnte sich vielleicht nicht erinnern, aber er war Cal.Der Cal den ich wirklich mochte, und deshalb lies ich zu, dass unsere Finger sich vorsichtig verschrenkten, und betrachtete diese anschließend.
→ Zeitsprung, weil wegen Ferien! :x